Was ist Ofenausbruch?
Ofenausbruch besteht aus Reststoffen, die sich aufgrund der hohen Temperaturen bei Schmelz- und Verbrennungsprozessen im Rahmen metallurgischer- und nichtmetallurgischer Verfahren am Ofenrand absetzen und dort festbacken. Da das feuerfeste Material der Ofenauskleidung regelmäßig von Anhaftungen befreit und je nach Verschleiß erneuert werden muss, fällt der Ofenausbruch bei Reinigungs- und Wartungsprozessen von Öfen und Brennkammern an. Er wird von den Innenwänden des Ofens gekratzt, weshalb er sich meist aus Schlacke und Spuren von Metallen und Metalloxiden zusammensetzt.
Ofenausbruch entsorgen und verwerten
Zur Entsorgung von Ofenausbruch ist eine Deklarationsanalyse (Nachweis über die professionelle Beurteilung des Materials im Hinblick auf Schadstoffe) erforderlich, da in der Regel Belastungen durch Schwermetalle vorliegen. Ofenausbruch wird nach einer mineralischen Aufbereitung, je nach seiner Schadstoffbelastung, entweder obertägig als Deponieersatzbaustoff, oder Untertage als Versatzbaustoff verwertet.
AVV-Nummer:
161106 | Auskleidungen und feuerfeste Materialien aus nichtmetallurgischen Prozessen mit Ausnahme derjenigen, die unter 161105 fallen |
161105* | Auskleidungen und feuerfeste Materialien aus nichtmetallurgischen Prozessen, die gefährliche Stoffe enthalten |
Die in der Abfallverzeichnisverordnung (AVV) mit * gekennzeichneten gefährlichen Abfälle unterliegen der Nachweisverordnung (NachwV).