Was sind Abfälle aus Gießereien?
In Gießereien fallen beim Sandgussverfahren verschiedene mineralische Abfälle wie Gießereisande, Gießereialtsande, Formsande oder Kernsande an. Die Sande und Bruchreste entstehen aus Formgebungskörpern, die nach dem Gießvorgang nicht mehr weiterverwendet und deshalb ausrangiert werden. Da Gießereisande Schadstoffe wie Schwermetalle, Mineralölkohlenwasserstoffe und Phenole enthalten, ist es wichtig, den Sand entsprechend zu entsorgen. Weitere Abfälle aus Gießereien umfassen schwermetallhaltige Filter- oder Gießereistäube, die aufgrund der Abluftreinigung anfallen.
Abfälle aus Gießereien entsorgen und verwerten
Gießereisande werden zunächst einer mineralischen Aufbereitung unterzogen und anschließend, je nach Schadstoffbelastung, entweder obertägig als Deponieersatzbaustoff oder Untertage als Versatzbaustoff verwertet. Die Stäube werden in der Regel zu Versatzbaustoff verarbeitet. Seltener findet auch ein Einsatz als Betonzuschlagstoff statt. Zur Entsorgung ist eine Deklarationsanalyse (Nachweis über die professionelle Beurteilung des Materials im Hinblick auf Schadstoffe) erforderlich.
AVV-Nummern:
101005* | gefährliche Stoffe enthaltende Gießformen und -sande vor dem Gießen |
101006 | Gießformen und -sande vor dem Gießen mit Ausnahme derjenigen, die unter 101005* fallen |
101007* | gefährliche Stoffe enthaltende Gießformen und -sande nach dem Gießen |
101008 | Gießformen und -sande nach dem Gießen mit Ausnahme derjenigen, die unter 101007* fallen |
101009* | Filterstaub, der gefährliche Stoffe enthält |
101010 | Filterstaub mit Ausnahme desjenigen, der unter 101009* fällt |
Die in der Abfallverzeichnisverordnung (AVV) mit * gekennzeichneten gefährlichen Abfälle unterliegen der Nachweisverordnung (NachwV).